Bedienungsanleitung Röhrenprüfgerät RPG 70
Titel | Bedienungsanleitung Röhrenprüfgerät RPG 70 |
---|---|
Tags | |
Datum | 1973 |
Hersteller | PGH Elektromess |
Breite × Höhe | 200 mm × 284 mm |
Seitenanzahl | 32 |
Versionen der Bilder dieser Seite:
- Bearbeitet (781,3 kB)
- Unbearbeiteter Scan (14,7 MB) – Angezeigte Version
Text auf dieser Seite
6. Kaltkatoden-Relaisröhren
Diese Röhren sind Glimmentladungsröhren, die keine Heizung besitzen und eine mit Hilfe von ein oder zwei Starterelektroden steuerbare Gasentladung haben. Prüfbar sind nur Röhren mit einer Betriebsgleichspannung von maximal 200 V, wobei die Spannungen der Hilfselektroden niedriger sind.
Da die Hilfselektroden über einen Widerstand von 10 Megohm direkt an die höchste Betriebsspannung anzuschließen sind, ferner für die Beschaltung der Starterelektroden, Schutzwiderstände und Kondensatoren benötigt werden, kann die Prüfung nur über einen speziellen Adapter erfolgen, der die benötigten Schaltelemente enthält, Steilheitsmessung und Vakuumprüfung sind nicht durchführbar.
6.1. Ziffernanzeigeröhren
werden mit Sonderadaptern geprüft; die Einstellwerte nach den Prüftafeln sind genau zu beachten.
7. Stabilisator- und Glimmröhren
Die Prüfung dieser Röhren bis zu einer Zündspannung von etwa 200 V ist direkt im Gerät ohne Adapter durchführbar, da die zur Strombegrenzung erforderlichen Widerstände im Röhrenprüfgerät eingebaut sind, Für die Beurteilung ist besonders die Höhe der Brennspannung wichtig, die mit einem zusätzlichen Spannungsmesser gemessen wird, der an die Buchsen 9 und K anzuschließen ist.
In Stellung 1 des Prüfschalterss muß der Instrumentenzeiger nach links ausschlagen, da derartige Röhren keinen Heizfaden besitzen. Es ist nur eine Elektrodenchlußprüfung K/A möglich. Weiterhin entfallen die Vakuumprüfung und die Steilheitsmessung.
Die Hinweise der Prüfkarten „Stabilisatorröhren“ sind zu beachten.
8. Z-Dioden
Ähnlich wie bei der Prüfung von Stabilisatorröhren ist auch bei der Messung von Z-Dioden die Betriebsgleichspannung höher als die Z-Spannung.
Die Betriebsgleichspannung wird wegen der geringeren Gefahr nicht höher als unbedingt nötig gewählt, Die Prüfung erfolgt immer in Stellung 12 des Prüfschalters; Vorprüfungen sind nicht erforderlich.
Der Anschluß der Z-Dioden darf nur bei ausgeschaltetem Gerät erfolgen und nach dem Einschalten sind die Dioden nicht mehr zu berühren.
Bei versehentlich falscher Polarität beim Anschluß bricht die Z-Spannung zusammen und der am eingebauten Instrument angezeigte Strom steigt stark an; das Gerät ist sofort auszuschalten.
Die gemessene Z-Spannung ist temperaturabhängig und steigt bei Erwärmung bei den meisten Z-Dioden etwas an.
Zur Messung der Z-Spannung ist wiederum ein separater Spannungsmesser, der nach Prüftafel „Z-Dioden“ anzuschließen ist, erforderlich.
Die Prüfung von Gleichrichterdioden geschieht mit Wechselspannung 50 Hz, wo bei die Wechselspannung von einem Transformator mit den effektiven Spannungen von 10 bis 90 V stammt, dem jeder Anzapfung ein Widerstand vorgeschaltet ist.
Das Instrument J zeigt den Richtstrom an; eine Erhöhung des Innenwiderstandes ist an dem entsprechend kleineren Richtstrom zu erkennen. Die Wechselspannung zum Messen ist netzspannungsabhängig und nicht stabilisiert.
Bei falscher Polarität der Diode entsteht ein Instrumentenausschlag nach links; bei einem Kurzschluß entsteht überhaupt kein Ausschlag oder der Zeiger beginnt zu zittern.
Achtung! Dioden nur bei ausgeschaltetem Gerät anschließen und nach dem Einschalten nicht mehr berühren!
VEB ELEKTROMESS · 8021 DRESDEN · BÄRENSTEINER STRASSE 5a