Musterprüfkarte
Diese Musterprüfkarte gibt es auch mit Ausstelldatum 9.39 statt 1.39. Jene Karte wurde nachträglich auf Karton geklebt.
Titel | Musterprüfkarte |
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Tags | |
Datum | 01/1939 |
Hersteller | Funke (Weida) |
Breite × Höhe | 200 mm × 107 mm |
Seitenanzahl | 2 |
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Erklärung umstehender Prüfkarte,
Nach dem Telefunken-Merkblatt Nr. 655 betr. Röhrenprüfungen hat es keinen Zweck, die Emmission einer Röhre zu messen, da, wie es wörtlich heißt: „... die Emmission keinerlei Schluß auf Güte und Anwendungsgebiet der Röhre zuläßt“, und ferner „... kann eine derartige Messung sehr schädliche Folgen für den Faden haben ...“, dagegen erlaubt die Messung des Anodenruhestromes bei Gitter Null eine Beurteilung der Betriebsfähigkeit der Röhre. Mit den Prüfkarten unseres Patent-Röhrenprüfers wird daher stets der Anodenruhestrom bei Gitter Null gemessen, so, wie es nach diesem Telefunken-Merkblatt also gefordert wird.
Die weiteren Angaben in diesem Merkblatt besagen, daß man im Allgemeinen annehmen kann, daß die Röhre solange für ihren ursprünglichen Zweck brauchbar ist, als der bei Gitter Null gemessene Ruhestrom nicht niedriger als 25—30% des Normalwertes liegt. „... Als Normalwert kann der in der Kennlinie für die betr. Anodenspannung bei der Gitterspannung Null vorhandene Anodenstrom betrachtet werden.“ Nach diesen Angaben sind auch die Meßergebnisse auf unseren Prüfkarten aus gewertet. Da ® also eine Röhre bei 70% ihres Normalwertes noch gut ist, so beginnt das Wort „Gut“ auf unserer Prüfkarte in der Regel stets bei 70% des Normalwertes; das Wort „Noch brauchbar“ beginnt in der Regel bei 50% des Normalwertes (sind Erfahrungswerte) und „Unbrauchbar“ ist der Bereich unter 50 % des Normalwertes. Nur bei wenigen Spezialröhren liegen diese Werte etwas anders. Bei der umstehenden Telefunken-Röhre RENS 1204 soll nach den Kennlinienangaben der Fabrik, wie diese jeder Röhrenpackung beiliegt, bei 200 Volt Gleichstrom-Anodenspannung, 60 Volt Gleichstrom-Hilfsgitterspannung, Null Volt Gitterspannung, 4 Volt Wechselstrom-Heizspannung, ein Anodenruhestrom von 6,0 mA fließen. Die Röhre ist also noch als „Gut“ anzusprechen bei 70% dieses Normalwertes, also bei (70% von 6,0 =) 4,2 mA. Das Wort „Gut“ unserer Prüfkarte beginnt daher bei 4,2 mA, das Wort „Noch brauchbar“ bei 50% dieses Normalwertes, also bei 3,0 mA. Genau so ist es bei allen übrigen Prüfkarten, bis auf wenige Spezialröhren. Die umstehende Röhre Telefunken RENS 1204 hat eine Anodenkappe, die mit einem mitgelieferten Kabel an das entspr. bezeichnete Loch anzuschließen ist. Auch hierbei kann nichts falsch gemacht werden, da dieser Kabelanschluß nur in das bezeichnete Loch paßt, in alle übrigen Löcher jedoch nicht, wie umgekehrt die Stecker der übrigen Löcher nicht in das Loch des Anodenkappenanschlusses passen. Alle Fehlermöglichkeiten in der Bedienung sind daher ausgeschlossen, sodaß jeder Lehrling mit diesen Prüfkarten die Röhren prüfen kann.
Bittorf & Funke, Spezialfabrik für Röhrenprüfgeräte, Weida i. Thür.
Weitere Dokumente in diesem Satz „Dokumente zum W16 Nr. 10404“:
Dieses Dokument gehört zum Gerät W 16 K Nr. 10404.