Erweiterung und Umschaltung des Röhrenprüfgerätes W 16
Titel | Erweiterung und Umschaltung des Röhrenprüfgerätes W 16 |
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Tags | |
Datum | 01.07.1950 |
Hersteller | Funke (Weida) |
Breite × Höhe | 148 mm × 210 mm |
Seitenanzahl | 4 |
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6. Umschalten eines Kontaktes an 8 poliger stiftloser Fassung. Von den 8 Kontakten dieser Fassung sind heute vier Stück als veränderliche Elektroden geschaltet (Nr. 1, 2, 3, 4), zwei Stück sind fest als Kathode geschaltet, und zwei Stück als Heizung, Der — von unten gesehen — rechts neben der Heizung liegende, heute als Katode geschaltete Kontakt ist bei neu auf den Markt gekommenen Röhren wie UCH5 usw. die Anode eines Systems, muß daher als veränderliche Elektrode 5 umgeschaltet werden.
Löte daher den Draht, der an den zwischen H1 und 4 liegenden Kontakt führt (siehe Schaltplan), ab, und isoliere das freie Drahtende. Verbinde dann diesen freien Kontakt mit irgend einem als 5 geschalteten Kontakt einer anderen Fassung, am einfachsten mit Kontakt 5 der Stahlröhrenfassung (liegt dort zwischen H 2 und 1).
7. Umschaltung der H2 Buchse! In der Bananensteckerreihe ist die von oben gesehen ganz links liegende Bananensteckerbuchse bis heute zu keinerlei Messung gebraucht worden. Diese Buchse muß als Kontakt H2 umgeschaltet werden. Löte daher den Draht, der heute an diese Buchse führt, ab, isoliere das freie Drahtende, und verbinde diese Buchse mit dem H2 Kontakt der Stahlröhrenfassung; dies ist dort der mittlere von den 5 dicht beieinander liegenden Kontakten.
8. Vakuumprüfung ist im Prüfgerät nicht eingebaut, weil auch die Röhrenhersteller bis heute noch nichts Genaueres über die Grenze zwischen gutem und schlechtem Vakuum angeben. Wer jedoch glaubt, daß diese fehlende Vakuumprüfung ein Nachteil seines Gerätes ist, kann diese nachträglich noch einbauen. Gebraucht wird hierzu lediglich eine Ruhestromtaste und ein 1 Megohm Widerstand, die in die Gitterleitung beim Prüfschalter eingeschaltet werden.
Die Ruhestromtaste wird eingebaut wie gezeichnet. Eine Ruhestromtaste ist eine Drucktaste, bei der in Ruhestellung Strom hindurchfließt, beim Drücken jedoch dieser Stromkreis unterbrochen wird.
In der Mitte des Prüfschalters befinden sich Kontaktfederpaare, bestehend aus langer und kurzer Feder -mit Silberkontakten, die Federn sind in Amenit eingegossen und auf der Amenitleiste mit den Buchstaben a, b, c ... bis m gekennzeichnet.
Der an die kurze Feder „h“ führende Doppeldraht ist abzulöten (schwer zugänglich) und mit einem Kontakt der Ruhestromtaste zu verbinden. Der andere Kontakt der Ruhestromtaste ist mit der frei gewordenen langen Feder „h“ zu verbinden, und zwischen die beiden Kontakte der Ruhestromtaste ist ein Widerstand von 1 Megohm, ca. ½ Watt, einzulöten. Der Stromkreis ist also: Von der Feder „h“ — in Ruhestromtaste und Widerstand hinein — aus Ruhestromtaste und Widerstand heraus — zum Kabelbaum. Nach Einbau der Vakuumprüfung ist dann in die vorhandene Bedienungsanleitung hinter Seite 8 die beiliegende Seite 8a betr. Vakuumprüfung einzulegen.
Auf den Prüfkarten Nr. 261, 262, 351, 354, 669, 709 und 798 (sind gasgefüllte Kippschwingröhren) muß handschriftlich eingetragen werden: „Vakuumprüfung nicht vornehmen, da gasgefüllt“.
9. Kontrollen, ob richtig geschaltet wurde. Ist das Röhrenprüfgerät wieder betriebsfertig, so führt man der Reihe nach alle die unten beschriebenen Kontrollen durch. Durch diese Kontrollen wird jeder der umgeschalteten oder neugeschalteten Punkte einmal mit erfaßt, so daß am Schluß dieser Arbeit die Gewißheit gegeben ist, daß alle Schaltungen richtig ausgeführt wurden.
a) Vakuumschaltungs-Kontrolle. Nimm eine Triode oder andere einfache Röhrentype, die in eine der nicht umgeänderten Fassung paßt, bei der vor dem Umbau Steuerwirkung angezeigt wurde. Prüfe nach, ob in Stellung 13 nach dem Umbau diese Steuerwirkung noch vorhanden ist. Wenn ja, ist alles in Ordnung, wenn nicht, dann befindet sich in der Vakuumschaltung ein Schaltfehler.
b) Steckschalterumschaltungs-Kontrolle. Stecke einen Stecker in Steckschalterloch 50 und St, drehe Prüfschalter durch, und das Fehlerzeichen „F“ muß in Prüfschalterstellung 1 und 5 (Kathode-Anode) und 11 angezeigt werden,
c) Kontrolle der Heizfadenschaltung. Drehe Prüfschalter in Stellung 1, und „F“ muß angezeigt werden. Dieses Fehlerzeichen muß jedoch verschwinden, wenn man kurzschließt in:
rechter Octalfassung den Kontakt rechts und links vom Führungsloch;
Rimlockfassung den Kontakt rechts und links vom Führungsloch;
rechte Miniaturfassung den Kontakt rechts und links vom Zwischenraum;
linker Miniaturfassung den Kontakt 3 und 4, gezählt vom Zwischenraum aus links herum.
Loctalfassung den Kontakt rechts und links vom Führungsloch RV12P2000 Fassung den Kontakt Nr. 3 und 4, gerechnet vom Führungsloch aus — von oben gesehen — links herum numeriert gedacht.
d) Weitere Kontrollvorbereitungen. Der Prüfschalter wird in Stellung 5 gedreht (ist Kathode gegen Anode), und bleibt in dieser Stellung bei allen weiteren Kontrollen stehen, Ferner ist
Weitere Dokumente in diesem Satz „Konvolut Unterlagen Funke“:
- Betrifft: Neue Prüfkarten für Modell W16
- Rechnung 25704
- Betrifft: Erweiterung Ihres Röhrenprüfgerätes Modell W 16
- Gebrauchsanweisung für den EL-TE-WE Umbausatz
- Auszug aus dem Röhrentabellenbuch zum Patentröhrenprüfer der Firma Max Funke, Meßgerätebau, Weida.
- Bestellschein!
- Bestellschein!
- Garantie-Schein
- Tabelle für Röhren gleichartiger technischer Daten