Röhren- und Prüfkarten-Verzeichnis zum Patent-Röhrenmeßgerät
Das hier gezeigte sogenannte „Blaue Buch“ der Max Funke KG in der 7. Auflage von 1961 verfügt über den Nachtrag vom 1.10.1964.
Titel | Röhren- und Prüfkarten-Verzeichnis zum Patent-Röhrenmeßgerät |
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Tags | |
Datum | 07/1961 |
Hersteller | Funke (Adenau) |
Seitenanzahl | 379 |
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Antworten auf Fragen
die beim Röhrenprüfen auftreten können.
Röhre steht in der Tabelle, aber nicht auf der Karte. Dies geht trotzdem in Ordnung. Unter Karte bedeuten Nummern, wie 81, 142 (gerade gedruckte Zahlen), daß die betreffende Röhrentype auch auf der Prüfkarte steht. Nummern wie 81, 142 (schräg gedruckte Zahlen) bedeuten, daß die betreffende Röhrentype nicht auf der Karte steht, weshalb auf genaue Kartennummer zu achten ist.
Mehrere Prüfkarten für eine Röhre sind erforderlich. falls die Röhre mehrere elektrisch verschiedene Systeme besitzt. Ist z. B. eine UCL 11 zu prüfen, so gehören dazu nach Röhrentabellenangaben usw. die Karten Nr. 301 und 302. Mit Karte 301 wird das Triodensystem und mit Karte 302 das Tetrodensystem der Röhre geprüft. Hat eines der beiden Systeme Fehler, oder ist unbrauchbar, so ist natürlich die gesamte Röhre unbrauchbar. Immer ist die Prüfung mit soviel Prüfkarten durchzuführen, als in der Tabelle (und auch auf der Karte) angegeben sind.
Heulen von (Audion) Röhren, sogenannte akustische Rückkopplung, läßt sich nicht im Prüfgerät feststellen, da die Ursache gewöhnlich in der Umgebung der Röhre liegt. Abhilfe: Verstellen des Empfängers, Filzunterlage unter den Empfänger. Röhre abschirmen oder auswechseln mit einer gleichen aus einem anderen Empfänger. Eine Röhre, die einen Apparat zum Heulen bringt. braucht diese Eigenschaft in einem gleichartigen anderen Apparat nicht zu haben, da hilft nur Probieren. Das Gleiche gilt für die Oszillatorröhre in Superhetschaltungen.
Gleiche Röhrentypen von Telefunken, Valvo, Tungsram und Philips. die genau gleiche technische Daten haben und untereinander vertauscht werden können, stehen auf den Prüfkarten stets auf gleicher Zeile und sind nicht durch senkrechte Striche getrennt. Muß man z. B. eine Tungsram HR 401 erneuern, so ersieht man aus der Prüfkarte für die Tungsram HR 406 (Karte Nr. 3), daß als gleiche Typen Telefunken RE 034 oder Valvo W 406 oder Philips A 425 in Frage kommen können. Handelt es sich um eine Valvo W 411 (ebenfalls Karte 3), so kommt eine Philips B 438 als gleichartige Type in Frage.
Fehlerzeichen „F“ wird in Stellung 2 angezeigt, ob gleich gar keine Röhre zum Prüfen eingesteckt ist. Dies ist in Ordnung und muß so sein. Die Anzeige des Fehlerzeichens „F“ in Stellung 2 bedeutet doch, daß der Heizfaden zerstört oder nicht mehr vorhanden ist, daß also über den Heizfaden kein Stromkreis geschlossen werden kann. Ist keinerlei Prüfröhre eingesetzt, ist auch keinerlei Heizfaden vorhanden und dann kann auch über den Heizfaden kein Stromkreis geschlossen werden. Also muß auch „F“ in Stellung 2 angezeigt werden, wenn überhaupt keine Röhre im Prüfgerät zum Prüfen eingesteckt ist.
Verlöschen des Stabilisators. Bei Röhren mit hohem Anodenstrom kann es vorkommen, daß der Stabilisator verlischt, weil dieser den Strom nicht mehr ausgleihen kann. Die dabei gemessenen Werte sind zwar etwas anders als bei brennendem Stabilisator, die dadurch entstehende Differenz ist jedoch praktisch ohne Bedeutung und ist auf der Prüfkarte berücksichtigt. Das Verlöschen des Stabilisators erfolgt auch, wenn die Netzspannung zu weit absinkt.
14/W 19